Das Wappen

Das Wappen

Unser Stammwappen besteht aus einem von Rot und Gold geteilten Schild. Die Teilungslinie war im 13. und 14. Jahrhunderten oft so hoch gezogen, dass man das Wappen als goldenes Schild mit rotem Schildhaupt blasoniert. Auf dem Helm befindet sich mit rot-goldener Decke eine Adelskrone und zwei von Rot und Gold geteilte Büffelhörner.

In der Fürstlichen Rentkammer im Schloss Braunfels wird ein altes Wappenbuch „Wappen der Vasallen der Grafen von Solms“ aufbewahrt. Dort werden farbliche Schilder der Solmser Lehensfamilien abgebildet, unter anderem das von Schwabach.

Das Wappen erscheint zum ersten Mal als Siegel Erwins von Schwabach gen. Obenloch im Jahre 1316. Im Laufe der Geschichte wurden an dem Wappen nur zwei Veränderungen vorgenommen, die sich allerdings nicht durchsetzen konnten. Im 14. Jh. verwendeten die Gebrüder Kraft von Schwabach gen. Sadilbaum und Johann von Schwabach gen. Aneselo eine Pflanze zwischen den beiden Büffelhörnern. Anfang des 15. Jh. nutzte Friedrich von Schwabach im geteilten Schild einen nach rechts gewendeten Löwen (wahrscheinlich der Nassauer Löwe).

Ein gleiches Stammwappen führten die Reichsministerialen von Hagen(-Arnsburg)-Münzenberg, die mit den Herren von Schwabach gen. Schwabecher über gemeinsamen Besitz im Quembacher Gericht verfügt haben und vermutlich des gleichen Stammes waren. Als Kuno  I. von Hagen die Burg Münzenberg erbaut hat, nannte er sich ab etwa 1165 nach seinem neuen Stammsitz „von Münzenberg“ und nahm ein neues Wappen an, das allerdings nur in Siegelform überliefert wurde: Auf einem Dreiberg steht ein Minzstängel zwischen zwei Türmen. Nach dem Aussterben der Herren von Münzenberg im Jahre 1255 übernahmen ihre Erben nicht das Münzenberger Wappen mit dem Minzstängel, sondern das rot-goldene Stammwappen der Herren von Hagen-Arnsburg.

Einige Zweige unserer Familie führten ein vom Stammwappen farblich abweichendes Wappen: Rot/Silber oder Silber/Rot.

Eine interessante Entwicklung hat unser Wappen in einer Frankfurter Linie genommen. Während das Siegel des Krafts von Schwabach d. J. gen. zur Alten Waage (1395-1436) noch einen geteilten Schild darstellt, wird der Schild seines Sohnes Kraft von Schwabach gen. zur Alten Waage (1450-1491) von einem Balken geteilt.  Noch 1536 zeigt das Siegel seines Sohnes, des Grävenwiesbacher Schultheißen Erwin von Schwabach, einen von einem Balken geteilten Schild. Die Farben sind leider nicht überliefert.

Siegel des Krafts von Schwabach d. J. gen. zur Alten Waage (1395-1436)
Siegel des Krafts von Schwabach gen. zur Alten Waage (1450-1491)
Siegel des Erwins von Schwabach (1536)

In diesem Zusammenhang soll auch auf einen interessanten Irrtum eingegangen werden. Die vorab genannten Frankfurter Krafts von Schwabach, Vater und Sohn, waren Mitglieder inder Frankfurter Patriziergesellschaft „Zum Frauenstein“. Im Frankfurter Institut für Stadtgeschichte befindet sich ein Frauensteiner Wappenbuch, wo auch das Wappen von Schwabach abgebildet sein soll. In der Tat steht dort der Name Kraft von Schwobach mit der Jahreszahl 1460, doch es ist das falsche Wappen. Es handelt sich um das Wappen der süddeutschen Beamtenfamilie von Schwabach, die im gleichen Zeitraum in Frankfurt gelebt hat.

Die Evangelische Kirche in Trais-Münzenberg aus dem 12. Jh. beherbergt in der Glockenstube zwei Glocken. Die ältere Glocke aus Ende des 14 Jh. trägt in gotischen Majuskeln die Namen der vier Evangelisten und auf dem Wolm die vier Wappen der Familien Vogt von Treis, von Muschenheim, Rost von Treis und von Schwabach.